
Gegen den Autobahn-Wahn
Zusammen mit mehreren hundert Personen war auch ich heute Abend auf dem Münsterplatz und habe gegen den wahnsinnigen Autobahnausbau in Bern und der ganzen Schweiz protestiert. Denn: Mehr Strassen bedeuten noch mehr Verkehr, mehr Stau und mehr Klimagase. Dass es auch anders geht, zeigen die dutzenden gesammelten Unterschriften für die Klimagerechtigkeitsinitiative.
Magdalena Erni fasste das Problem des andauernden Autobahnausbaus gut zusammen: Seit Jahrzehnten heisst es, dass es nun noch diesen letzten Ausbau brauche, um die Dörfern Agglomeration und Städte vom Verkehr zu entlasten – und seit Jahrzehnten steigen nicht nur die Staustunden sondern auch der Verkehr allgemein. Mehr Strassen führen zu mehr Verkehr. Die Lösung muss daher in die andere Richtung gehen: «Investieren wir diese 5,3 Milliarden lieber in den öffentlichen Verkehr sowie den Langsamverkehr und bringen wir so die Verkehrswende voran.»
Genau in diese Richtung geht auch die Klimagerechtigkeitsinitiative des Grünen Bündnis: mit jährlich 20 Millionen Franken machen wir Ernst mit dem Klimaschutz in Bern: Damit lassen sich die im städtischen Klimareglement festgehaltenen Massnahmen endlich umsetzen und bis 2024 Netto Null erreichen – und das erst noch sozialverträglich finanziert. Die Demonstrant*innen sahen das genau gleich und unterschrieben die Initiative zahlreich.